Mr. Dresden“ beim größten Poloturnier Europas in Ascona am 22.07.2015

Mr. Dresden® hat sein Herz einer Sportart verschenkt, die (noch) nicht in Dresden zu erleben ist. Polo ist eine Mannschaftssportart, bei der die auf Pferden reitenden vier Spieler pro Mannschaft einen Ball mit einem langen Holzschläger in das gegnerische Tor schlagen müssen. Die Spieler tragen Helme und wechseln während des Spiels mehrfach die Pferde. Nachdem Mr. Dresden® unlängst über ein Turnier in Warnemünde berichtet hatte, war er am vergangenen Wochenende im schweizerischen Ascona, wo zum sechsten Mal der Hublot Polo Cup Ascona ausgetragen wurde. Es war ein Turnier der Superlative. Immerhin das größte Poloturnier Europas, und ein Vermögen von 12 bis 16 Milliarden Euro war mit Spielern und Gästen anwesend.

Mr. Dresden® erklärt hier zunächst, wann und wo Pferdepolo entstanden ist: Die Anfänge des Polosports liegen im Iran, Afghanistan, Kashmir und Nordpakistan (Persien) um ca. 600 v.Chr. Das Spiel wurde mit der Zeit immer populärer und avancierte schließlich zum Nationalsport. So diente beispielsweise im 16. Und 17. Jahrhundert der zentrale Platz der früheren persischen Hauptstadt Isfahan regelmäßig als Spielfläche. Hierbei beobachtete der Schah das Spiel vom Balkon des Ali-Qapu-Palastes. Im Zuge der islamischen Expansion breitete sich das Spiel nach Arabien und Indien aus. In der Spätantike fand Polo Einzug in das Römische Reich. Neben dem Kaiserpalast in Konstantinopel existierte ein Poloplatz, von Kaiser Theodosius II. angelegt, dem das Spiel durch seinen persischen Kämmerer Antiochos vermittelt wurde. Durch britische Kavallerie-Offiziere der Lancers (Ulanen), die in Indien stationiert waren, gelangte Polo im 19. Jahrhundert nach Großbritannien. 1859 wurde der erste britische Polo-Club gegründet. Polo war 1900, 1908, 1920, 1924 und 1936 olympische Disziplin. Die ersten drei Turniere gewann jeweils eine britische Mannschaft, die letzten beiden eine argentinische.

Heute werden 12.000 Polospieler weltweit gezählt. In Deutschland ist die Poloszene mit 258 aktiven Polospielern im Vergleich zur argentinischen recht überschaubar. Historisch bedingt dürfte sich Dresdens Partnerstadt Hamburg die Ehre als inoffizielles Zentrum des Polosports geben; vier Polo-Clubs mit etwa 60 Mitgliedern haben dort ihren Sitz, unter anderem der Hamburger Polo Club in Flottbek, der als der älteste Polo-Club auf dem europäischen Festland gilt; auch der Sitz der Geschäftsstelle des Deutschen Poloverbands ist dort. Die Anzahl der Clubs ist im Großraum Berlin-Brandenburg ebenfalls sehr hoch, dort werden seit 2008 auch die Deutschen Polo-Meisterschaften im High-Goal ausgetragen. Die Meisterschaften im Medium- und Low Goal werden jährlich an einen sich bewerbenden Club vergeben.